Herausforderung des Klimaschutzes in der Landwirtschaft
Laut Klimaschutzgesetz soll in der Quellgruppe Landwirtschaft bis zum Jahr 2030 die Treibhausgasemissionen erheblich gesenkt werden. Davon betroffen ist natürlich auch die unsere Region, in der die Landwirtschaft eine übergeordnete Rolle spielt.
Aufgrund der großen Bedeutung der Landwirtschaft in der Region möchte der Landkreis als Klimaschutzakteur die bestehenden Ansätze für Klima und Ressourcenschonendes Verhalten in der Agrarwirtschaft stärken diese bei den Herausforderungen unterstützen und eine Verstetigung anstreben.
Landwirtschaft im Klimaschutzkonzept
Der Landwirtschaftssektor als wichtiger Wirtschaftsbereich wurde als eines von sechs Handlungsfeldern im Klimaschutzkonzept identifiziert.
Viele der Maßnahmen aus dem Konzept zielen auf eine effizientere Nutzung von Energie und Rohstoffen in den landwirtschaftlichen Betrieben ab.
Mithilfe des Beratungsangebots sollen nun die Agrarbetriebe als zentraler Akteur für den Klimaschutz im ländlichen Raum gewonnen und unterstützt werden.
Die Beratungen und Veranstaltungen sollen dabei die Wichtigkeit des Klimaschutzes herausstellen und die entscheidende Stellschrauben für eine klimaschonende Landwirtschaft aufzeigen.
Die Klimaberatungen für landwirtschaftliche Betriebe
Eine Antragstellung für die Förderung für 2023 ist momentan noch nicht möglich. Sobald weitere Informationen dazu zur Verfügung stehen, werden wir diese auf dieser Homepage bekannt machen.
Die Klimaeffizienz gibt Auskunft darüber, wie klimafreundlich ein Produkt erzeugt wurde. Auf einzelbetrieblicher Ebene ist der CO2-Fußabdruck ein geeignetes Maß, um genau diese Klimaeffizienz zu betrachten. Von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen werden genau solche CO2-Fußabdrucksberechnungen nun im Rahmen der einzelbetrieblichen Klimabilanzen erstellt. Dazu wird betriebsindividuell betrachtet, wie viel CO2e bei der Produktion auf den Betrieben entsteht. Im Anschluss werden Verbesserungsmaßnahmen geplant, um die Klimaeffizienz noch weiter zu steigern.
Letztendlich trägt die Verbesserungen der betrieblichen Klimabilanz in vielen Fällen auch zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit bei, das heißt, dass durch aktiven Klimaschutz bare Münze gespart werden kann.
Ziel ist es daher auch die landwirtschaftlichen Betriebe bei der Transformation zu unterstützen.
Die Berechnung des CO2-Fußabdrucks im Rahmen der Klimaberatung wird in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer Niedersachsen erstellt. Eine Expertin der Landwirtschaftskammer führt dabei die betriebiliche Beratung durch. In diesem Format können so in diesem Jahr 20 Berechnungen vom Landkreis gefördert werden. Die Beratungskosten werden vollständig vom Landkreis übernommen, es entstehen keine Kosten für den Betrieb.
Die Auswirkungen des Klimawandels auf die Landwirtschaft
Der Klimawandel wirkt sich schon jetzt auf die Landwirtschaft in der Region aus, z. B. durch längere und verschobene Vegetationsperioden oder - durch die Häufung von Wetterextremen wie Starkregen und Hitze.
Der Klimaausblick zeigt eine signifikante Änderung der klimatischen Verhältnisse für verschiedene Kennwerte wie Temperatur und Hitzeperiode.
Die Änderungen beim Niederschlag sind dagegen nicht eindeutig und können je nach Modell sowohl zu als auch abnehmen. Die Tendenz ist weniger stark als bei den anderen Kenngrößen.
Die vom Climate Service Center Germany anhand verschiedener Klimamodelle simulierte Wetterereignisse und daraus resulierende Klimakenngrößen wie z.B. Temperatur, Hitzetage, Trockentage oder Starkregentage sind unten dargestellt.