Ukraine-Krise: Übersetzer und Wohnungen für Flüchtlinge gesucht

02.03.2022

Landkreis Cloppenburg. Die dramatische Lage in der Ukraine und die durch den Krieg ausgelösten Fluchtbewegungen stellen auch den Landkreis Cloppenburg und seine 13 Städte und Gemeinden möglicherweise bald vor große Herausforderungen.

In enger Absprache haben die Kreisverwaltung sowie die Bürgermeister der Städte und Gemeinden am Mittwoch entschieden, schnell und mit gemeinsamen Kräften für Unterbringungsmöglichkeiten für potenzielle Flüchtlinge aus der Ukraine zu sorgen.

Bereits vor dem Krieg in der Ukraine war das Wohnungsangebot für Flüchtlinge begrenzt und nicht ausreichend, weshalb die aktuelle Situation den Mangel noch verschärfen könnte. Der Landkreis Cloppenburg wiederholt daher den Appell an alle Vermieter und Hauseigentümer im Landkreis, Wohnungen für Asylbewerber anzubieten. Diese könnten dann auch zur Unterbringung von Flüchtenden aus der Ukraine genutzt werden.

Da aus dem Landkreis Cloppenburg bereits viele Verbindungen zur Ukraine bestehen, könnten sich Flüchtende bewusst für eine Reise hierher entscheiden. Rund 250 ukrainische Staatsangehörige leben im Landkreis, dazu kommen Aussiedler mit Wurzeln in der Ukraine. Es ist aktuell vollkommen unklar, in welchem Umfang Menschen in den Landkreis Cloppenburg reisen werden. Aus diesem Grund hofft die Kreisverwaltung auf die Mithilfe aller Bürgerinnen und Bürger, die im kleinen oder großen Stil flüchtende Frauen, Kinder oder Familien aus der Ukraine aufnehmen können.

Wer Wohnraum, egal in welcher Größe und in welcher Form, anzubieten hat, kann unter diesem Link ein unverbindliches Angebot unterbreiten. Die Kreisverwaltung sammelt dann alle Wohnangebote und leitet sie an das zuständige Sozialamt der jeweiligen Stadt oder Gemeinde weiter. Bezahlt wird nach Vertragsabschluss nach den Mietrichtwerten.

Gleichzeitig können sich Menschen, die Ukrainisch oder eine andere in der Region geläufige Sprache sprechen, über das Kontaktformular als Übersetzer anbieten.

Um kurzfristig Plätze zu schaffen kümmern sich auch der Landkreis Cloppenburg und die Städte und Gemeinden aus eigenem Antrieb um Wohnraum, um Obdachlosigkeit vorzubeugen.

Das Land Niedersachsen hat häufig gestellte Fragen auf seiner Internetseite veröffentlicht. Dort findet sich auch ein Merkblatt für Ukrainische Staatsangehörige. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge stellt darüber hinaus auch häufig gestellte Fragen auf Ukrainisch zur Verfügung.

Fragen zu Wohnraumangeboten werden unter 04471/15-202 beantwortet Fragen zum Ausländerrecht in der aktuellen Situation unter 04471/15-755.